Als ich 1988 die Jägerprüfung ablegte, war es für Frauen ein eher unübliches Hobby, zumal es keine familiäre Vorbelastung gab, die Liebe zur Natur und zu Hunden im Besonderen, wurde mir allerdings schon in die Wiege gelegt. Leider oder auch aus heutiger Sicht verständlicher Weise, erfüllten mir meine Eltern nicht den Kindertraum und so musste die Anschaffung eines Hundes warten, bis die äusseren Umstände es zuließen.
Vor nunmehr 29 Jahren zog dann endlich unser erster Jagdhund bei uns ein: eine Deutsche Jagdterrierhündin " Bibi vom Laabertal". Erinnerung
Als Erstlingsführer gelangte ich mit dieser sehr selbständig arbeitenden Hunderasse oft an meine erzieherischen Grenzen. Bei der Jagd zeigte die Hündin unermüdlichen Einsatz, oft fehlte sie am Ende einer Drückjagd. Nach fünf gemeinsamen Jahren wurde sie überfahren und so wurde die Neuanschaffung eines Jagdhundes bezüglich der Rasse noch einmal gründlich überdacht.
Das Jagen ohne Hund bereitete mir nicht wirklich Freude, denn mit Hund im Schlepptau ist man eben nie alleine. Es ist für mich selbstverständlich, dass einer unserer Hunde mich beim beim Reviergang begleitet oder ruhig unter dem Ansitz auf die anfallende Arbeit wartet.
Den Entschluss, einen Labrador aus jagdlicher Leistungszucht aufzunehmen, haben wir bis heute nie bereut, im Gegenteil: Die Labradore haben mich sowohl bei ihrer Arbeit auf Schweiß, beim Apportieren von geschossenem Wild, als auch bei der Stöberarbeit so begeistert, dass ich seit 2005 im Zwinger "Huels'Hunters" einige Würfe groß gezogen habe!
Nicht nur das gemeinsame Jagen, sondern auch die Ausbildung der Hunde bereitet mir unendlich viel Freude. Inzwischen habe ich mit meinen Hunden viele jagdliche Prüfungen absolviert. In der jagdfreien Saison gibt's immer ein abwechslungsreiches Dummytraining, denn "Arbeiten" liebt der Labrador über alles!
Hund, Jagd und Familie lassen sich gut unter einen Hut bringen, denn der Labrador hat ausgesprochen viele familienfreundliche Eigenschaften, er kann gut mit Kindern, ist kein Kläffer und wenn mal weniger Zeit für die Hundemeute ist, dreht er nicht gleich am Rad und sucht das Weite.